P E F - V E R E I N S I N F O R M A T I O N

Gründungstag: 09. Mai 1978
Gründungsmitglieder: 16
Mitgliederstand 1988: 108
Mitgliederstand 2024: 241

 

Z I E L E


Erhaltung historisch wertvollen Eisenbahnmaterials, insbesondere von Lokomotiven und Wagen, sowie heimatkundlich-verkehrsgeschichtliche Einrichtungen zu fördern. Wichtige Aufgaben liegen in der Information und Weiterbildung der Mitglieder über Probleme des Schienenverkehrs, die Durchführung von Fachvorträgen und die Erörterung verkehrspolitischer Fragen. Fahrbetrieb mit eigenen Fahrzeugen im Sonderverkehr mit Sonderzügen und Sonderwagen.

 

1. FAHRBETRIEB


Die ersten Jahre waren geprägt vom Willen, sich aktiv in der Verkehrspolitik und in der Fahrplangestaltung zu engagieren. Die ersten vom Verein organisierten Sonderzüge waren bereits 1979 auf der Strecke. Ab 1982 konnten die ersten Schienenfahrzeuge übernommen werden, es waren dies die als windschnittig ausgebildeten Schürzenwagen, die in den F-Zügen der Deutschen Bundesbahn in den fünfziger Jahren den hochwertigen Reisezugverkehr dokumentierten. Zur Unterscheidung wurden diese dunkelblau lackiert und trugen in erhabenen Lettern die Aufschrift "Deutsche Bundesbahn". In diesem Zustand präsentierten sich rund 20 Jahre diese Fahrzeuge. Zum Bestand der Passauer Fahrzeuge zählen ein Speisewagen, der einst auch in den F-Zügen eingesetzt war und ein Schürzenschlafwagen in Zick-Zack-Anordnung des Ganges mit längsgestellten Betten. Damit ist dieses Fahrzeug das einzige noch erhaltene und inzwischen nicht mehr betriebsfähige seiner Art in Deutschland.

Die Wagen der PEF haben bisher Strecken der nachstehenden Länder befahren:

Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Ungarn, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Frankreich, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Dänemark, Schweden, Norwegen, Polen, Russland (Königsberg), Kroatien, Bulgarien.
Durch den weitgehenden Rückzug der Bahn vom Sonderverkehr werden die Reisezugwagen fast ausschließlich für private Anbieter eingesetzt. Der Nebenbahnverkehr mit lokbespannten Zügen ist in den 1990er Jahren erfreulicherweise zu einem wichtigen Standbein geworden, allerdings ist auch der finanzielle Aufwand deutlich gestiegen und es mussten neue Ideen verwirklicht werden, um weiterhin auf Nebenbahnen fahren zu können.

Mit dem Erwerb einer dreiteiligen Schienenbusgarnitur der Baureihe 798/998  begann 1996 der Nebenbahnbetrieb rund um Passau. 1995 gekauft, mussten die Fahrzeuge aufwendig restauriert werden. Nach erfolgter Hauptuntersuchung waren die Fahrzeuge betriebsfähig. Die Zulassung dauerte jedoch länger und so konnte erst 1997 der regelmäßige Nebenbahnbetrieb aufgenommen werden, ein Jahr später folgte der Mittelwagen zur Vervollständigung der Garnitur.

Die dreiteilige VT-Garnitur kam nicht nur auf den Strecken rund um Passau zum Einsatz, sondern fuhr auch im Fernverkehr zu Zielen in Österreich und Tschechien, vor allem im touristischen Ausflugsverkehr und für bestellte Fahrten im Charterverkehr.  Die gute Auslastung erforderte Überlegungen zur Verstärkung und so konnte 2001 ein weiterer Motorwagen zunächst als Leihgabe des DB Museums, ab 2004 im Eigentum der PEF  übernommen werden. Damit steht eine vierteilige Triebwagengarnitur mit 210 Sitzplätzen zur Verfügung. Ein fünftes Fahrzeug als Beiwagen ist in Aufarbeitung. 2020 kam die österreichische Schienenbusvariante der Baureihe 5081 dazu, der inzwischen neu lackiert und betriebsfähig ist.

Insgesamt sind nun im Bestand der PEF 21 Fahrzeuge, darunter auch ein Schneepflug, verschiedene Güterwagen, Reisezugwagen (darunter ein Speisewagen), und Triebwageneinheiten 798/998 und 5081 (ÖBB), sowie mehrere Dieselloks (der Baureihen V60, V90, Köf 2 und 3  und Stangenlok "Auerhahn").  Siehe: Fahrzeugkatalog

Der gesamte bisherige Betrieb mit den eigenen Fahrzeugen ist erfreulicherweise ohne technische Ausfälle abgelaufen. Die Instandhaltung fand dabei sowohl in der eigenen Werkstätte, als auch bei zugelassenen Fachwerkstätten statt.

 

2. STANDORT im ehemaligen Bw PASSAU

Die Deutsche Bahn hat im Jahr 2000 die Anlagen des damaligen Standorts Passau des Betriebshofs Regensburg stillgelegt. Nach konstruktiven und schnellen Verhandlungen mit DBImm konnte die gesamte Anlage einschließlich der beiden großen Hallen, also die ehemalige VT-Halle mit drei Gleisen und die Reisezugwagenhalle mit zwei Gleisen und dem dazugehörigen Gleisvorfeld, sowie Gebäude und Werkstätten in die Verfügung der PEF vertraglich übergehen. Nach einjähriger Renovierung zeigte sich das Areal in neuem Glanz, Bilder sind auch in der Bildergalerie zu sehen. Es wurde auch ein großer Aufenthaltsraum "Zur alten Drehscheibe" gestaltet, die weiteren Räume einschließlich Büros und Gänge komplett saniert. Auch ein Übernachtungsraum für auswärtige Personale der Partnervereine ist eingerichtet. Auch hier gibt es immer viel zu tun, um die Anlagen in einwandfreiem Zustand zu halten. Die Fahrzeuge der PEF sind fast alle unter Dach in den beiden Hallen abgestellt und werden auch dort gewartet.

2015 wuden umfangreiche Brandschutzmassnahmen in der VT-Halle und den anschließenden Werkstatträumen seitens der DB durchgeführt.  2 Wochen waren dazu veranschlagt, doch daraus wurden es mehr als 2 Monate!

2016 wurde das Grundstück entlang der Haitzinger Straße gekauft, einschließlich der beiden Lagergebäuden.

 

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